Haus Troistorff | Monschauer Pranger: Geschichte
17057
page-template,page-template-full_width,page-template-full_width-php,page,page-id-17057,ajax_fade,page_not_loaded,,side_menu_slide_from_right,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-14.2,qode-theme-bridge,wpb-js-composer js-comp-ver-5.4.5,vc_responsive
 

Monschauer Pranger: Geschichte

Großbritannien Frankreich Niederlande

Geschichte

Der Pranger

 

Im Mittelalter wurde der Verurteilte an einem öffentlichen Ort zur Schau gestellt. Dafür gab es Pranger, Halsringe oder Schandpfähle. Der Bestrafte wurde auf dem Dorfplatz oder einem anderen öffentlichen Ort angekettet und war den Schmähungen der Passanten ausgesetzt. Eine Demütigung, die für ihn sehr gefährlich werden konnte. Die größte Strafe jedoch bestand in der öffentlichen Schande, denn dem Verurteilten wurde damit ein Weiterleben in der Gesellschaft fast unmöglich gemacht; er sollte sich ein Leben lang schämen.
Und Scham ist kein Gefühl, es ist die Abwesenheit von menschlicher Güte und Wärme, von Vergeben und Verzeihen.

 

Der Onlinepranger

 

Heute haben die sozialen Medien und das Internet zu einer Renaissance der öffentlichen Anprangerung geführt. Die Auswirkung auf das Opfer in seinem sozialen Kontext hat sich kaum geändert, sie hat sich allerdings tausendfach, millionenfach multipliziert. WIR, die sozialen Netzwerke und ihre Benutzer, haben eine Weltbühne mit unendlich vielen Schauplätzen errichtet, auf der pausenlos grausames und demütigendes Theater gespielt werden.

Inhalt, Konzept und Zeichnungen: Stephanie Binding

Handwerkliche Umsetzung: Steinmetz Goffart GmbH, Metallgestaltung Designwerkstatt Harald Schneider und Susanne Schützinger, Bauhof der Stadt Monschau, Schlosserei Hermanns, Jürgen Mertens Elektroinstallationen

Fotografie: Stephanie Binding

Text: Dorothee Binding und Stephanie Binding